Der 9.11. kriegt mich jedes Jahr wieder. Für mich ist das der Mauerfall Tag, an dem sich die Welt auf einmal geöffnet hat. Ich war 12, Kind der DDR, und hab mit riesigen Augen zugeschaut, wie plötzlich alles möglich schien. Grenzenlos. Freiheit pur.
Nach der Wende hab ich meine DDR-Vergangenheit lange in die hinterste Schublade gestopft. Zu viele komische Fragen, zu viel Unverständnis. .Ich wollte nicht nur als „Ossi“ abgestempelt sein. Wir waren doch jetzt eins, oder?
Seit einiger Zeit erkunde ich meine Ost Identität wieder mehr (wen’s interessiert, Antje Riis macht mit „Born in the Gdr – Geschichten aus einem verschwundenen Land“ einen wirklich tollen Podcast). Und ich bin ich stolz drauf, woher ich komme, und dankbar, wie weit wir gekommen sind.
Und wie mir mein Biker Kumpel Otto geraten hat, werd ich vielleicht wirklich einen Song darüber schreiben…
Für die Zukunft wünsch ich mir das, was ich mir immer wünsche: Dass wir aufhören, uns an dem festzubeißen, was uns trennt – und lieber feiern, was uns verbindet.
In diesem Sinne: Happy Mauerfall!
Freiheit ist kein Zustand – sie ist ein Gefühl. Und das geb ich nie wieder her. ✨